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Burnout Symptome
Ausgangspunkt des Burnouts und der damit einhergehenden möglichen Symptome ist die Produktion von Stresshormonen im menschlichen Gehirn. Krankheiten, die die Psyche belasten, können Auswirkungen auf ziemlich jeden Teil im Körper haben und so spiegelt sich eine ungesunde und erkrankte Psyche sehr häufig in körperlichen Beschwerden wieder. Kopfschmerzen, Herzschmerzen, Beklemmungsgefühle in der Brust, Muskel- und Gliederschmerzen, Ohrgeräusche, Dauermüdigkeit und Schlaflosigkeit gehören zwar zu den charakteristischen Beschwerden der Burnout Betroffenen, bilden jedoch nur einen kleinen Teil der Bandbreite.
Burnout oder das Burnout-Syndrom kann zu vielen verschiedenen Symptomen und Beschwerden führen, wobei nicht alle Symptome des Burnout-Syndroms zwingend bei allen Patienten vorkommen müssen. Das Krankheitsbild zeigt sich sowohl bei psychischen Symptomen, als auch bei physischen Beschwerden auf unterschiedlichste Weise. Weil körperliche Beschwerden jedoch selbst von Experten nur sehr schwer einer psychischen Erkrankung zugrunde gelegt werden können, bleibt das Syndrom Burnout oft lange Zeit unentdeckt oder missinterpretiert.
Ferner sollte bedacht werden, dass Krankheitsverlauf sowie Erfolge eingeleiteter Therapiemaßnahmen zumindest durch Laborwerte und körperlichen Untersuchungen nicht nachzuvollziehen sind. So liegt die Ursache für ein Magengeschwür zum Beispiel in ständigem Stress. Damit lässt sich der psychische Status und damit auch der Grad des „Ausgebranntseins“ nur schwer erfassen, anders als beispielsweise die Diagnose bei erhöhtem Blutzuckerwert oder eine Entzündung.
Charakteristische Warnsignale und Symptome beim Burnout-Syndrom, anschaulich durch Schaufeli in psychische, physische, soziale Warnsignale und Symptome auf Verhaltensebene unterteilt.
Mehr zu den Symptomen eines Burnout Syndrom und was Sie dagegen unternehmen können erfahren Sie im Infocenter Burnout.
12 Burnout Phasen der Erschöpfung nach Dr. med. Vinzenz Mansmann
- Drang nach Anerkennung und übertriebener Ehrgeiz
Der Betroffene erfüllt seine Aufgaben mit großer Begeisterung. Allerdings überfordert er sich oftmals dabei und setzt sich zu hohe Ziele. - Übertriebene Leistungsbereitschaft
Um den eigenen Ansprüchen zu genügen, wird noch mehr Energie aufgebracht und alles dafür getan den Ansprüchen doch noch gerecht zu werden. Das Gefühl, unersetzbar zu sein, steigt. Deshalb werden kaum Aufgaben abgegeben und Arbeitsentlastung findet kaum statt. - Ausblenden der eigenen Bedürfnisse
In dieser Phase tritt das Verlangen nach Ruhe, Schlaf und Regeneration immer weiter in den Hintergrund. Häufig nimmt der Konsum von Alkohol, Nikotin und Kaffee zu. - Ausblenden von Warnsignalen und Überforderung
Um weiterhin leistungsstark zu funktionieren, blendet der Betroffene alle Warnsignale und Anzeichen des eigenen Körpers aus. Unzuverlässigkeit und Fehler häufen sich im Arbeitsalltag. - Verzerrtes Wahrnehmung der Realität
Alte Grundsätze verlieren an Wert, Freundschaften und berufliche Kontakte, die vorher eher Entlastung und Unterstützung waren, werden nun mehr als Belastung empfunden. Die Wahrnehmung wird reduziert auf ein Minimum. Probleme in der eigenen Beziehung treten auf. - Ausblenden von ersten Beschwerden
Probleme häufen sich im Leben des Betroffenen und auch körperliche Beschwerden, wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Angst setzen ein. Jedoch werden diese Probleme ignoriert und ihnen kaum Beachtung geschenkt. - Rückzugsphase
Hoffnungslosigkeit breitet sich aus und verdrängt alle positiven Gefühle. Alkohol und Medikamente dienen häufig zur Ablenkung. Das soziale Umfeld wird als Bedrohung angesehen und als überfordernd empfunden. - Beratungsresistenz baut sich auf
Der Betroffene wird unflexibel im Denken und schränkt sich immer mehr ein, was sein eigenes Verhalten anbelangt. Kritik wird komplett zurückgewiesen und als Angriff auf die eigene Persönlichkeit empfunden. Er zieht sich immer weiter zurück. - Entfremdung
In dieser Phase fühlt sich der Betroffene sich selbst gegenüber fremd. Es kommt ihm vor, als würde er nur noch automatisch wie ein Roboter funktionieren ohne freien Willen. - Innere Leere
Mutlos und erschöpft bezwingt der Betroffene seinen Alltag. Angst und Panikattacken verfolgen den Betroffenen. Mitunter versucht er, seine Probleme mit Kauftouren und Fressorgien zu bewältigen. - Auftretende Depressionen
Dauerhafte Verzweiflung und Niedergeschlagenheit stellen sich ein. Andere Erkrankungen wie beispielsweise Magersucht können auftreten. - Totale Erschöpfung
Die andauernde geistige und körperliche Müdigkeit lähmt und beeinflusst das gesamte Leben: das Immunsystem ist geschwächt, die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Magen-Darm-Leiden steigt erheblich. Die Suizidgefahr ist in diesem Stadium am höchsten.
Psychische Burnout Symptome auf emotionaler Ebene
- großer Widerstand täglich zur Arbeit zu gehen
- Gefühle des Versagens, Ärgers und Widerwillens
- Schuldgefühle
- Entmutigung und Gleichgültigkeit
- Misstrauen und paranoide Vorstellungen
- Frustration
- Stimmungsschwankungen
Psychische Burnout Symptome auf kognitiver Ebene
- Rigidität im Denken und Widerstand gegen Veränderungen
- Projektionen
- Konzentrationsstörungen
Psychische Burnout Symptome auf motorischer Ebene
- nervöse Ticks
- Verspannungen
Physische Burnout Symptome in Form von psychosomatischer Beschwerden
- tägliche Gefühle von Müdigkeit und Erschöpfung (Neurasthenie)
- das chronische Müdigkeitssyndrom (CFS)
- das chemische Hypersensivitätssyndrom (MCS)
- große Müdigkeit nach dem Arbeiten
- Schlafstörungen
- sexuelle Probleme
Physische Burnout Symptome in Form von Erkrankungen
- häufige Erkältungen und Grippe
- oftmals Kopfschmerzen
- mehrfach Schwindelgefühl
- wiederholte Rückenschmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden
Physische Burnout Symptome in Form von physiologischen Reaktionen
- erhöhter Herzschlag
- erhöhter Pulsfrequenz
- erhöhter Cholesterinspiegel
Burnout Symptome auf der Verhaltensebene – Individuelle Verhaltensweisen
- exzessiver Drogengebrauch, Tabakgenuss, Alkoholkonsum und/oder Kaffeekonsum
- erhöhte Aggressivität
- unregelmäßige Nahrungsaufnahme
Burnout Symptome auf der Verhaltensebene – Verhalten auf der Arbeit
- häufiges Fehlen am Arbeitsplatz
- längere Pausen
- verminderte Effizienz